23
Jan
2014

Oh wie schön ist Panama..

ich glaube jeder kennt diesen Ausspruch vom Hippie-Tiger und seinem bärigen WG-Kollegen, auf ihrem Weg zum Ursprungsland von der Bananenkiste, die sie im Fluss gefunden haben ( naja damals in den 70ern, als die Grünen noch Schnick-Schnack-Schnuck im Wollegeschäft spielten, welches Knäuel denn nun für den Norwegerpulli infrage kommen sollte, fand man halt in den Flüssen noch allerhand an menschlichen Zeugnissen der Zivilisation)

Die beiden wollten mit der BVB-gesponserten Holzente ausbrechen aus dem Alltag, was Neues erleben, denn Sinn des Lebens in einem fremden Land suchen, in der Hoffnung, dass es dort besser ist, als im eigenen Zuhause..

Und heute? Heute ist diese Sehnsucht immer noch da, aber anstatt eine Bananenkiste zum Anlass zu nehmen, seinem Leben einen neuen Kick zu geben, gibt es inzwischen ganze Dienstlesitungsbranchen, die Dir suggerieren wollen, dass der Sinn des Lebens vielleicht bei einem spirituellem Wochenenworkshop zu finden ist, wo man sich zuerst Kerzen in die Ohren steckt, um die ganze böse Schlacke aus Deinem Körper auszuleiten und sich dann anschliessend einen Wolf trommelt, weil man hofft dadurch in Trance zu verfallen und man dann auf sein Totem trifft, dass Dir dann den Weg zum erfüllendenen Amarillo aufzeigt.
Wenn man aber dann tatsächlich dieses Amarillo findet, dann ist man zwar eine zeitlang glücklich, hat aber dann -wie einem Junkie - recht schnell das Verlangen nach einem neuen Kick.

Was ist, wenn aber dieser Kick gar nicht in Panama ist, was ist, wenn er stattdessen nachts auf dem heimischen Balkon zu finden ist, sobald man den Kopf hebt und den Sternenhimmel betrachtet.
Was ist, wenn der Kick in Wahrheit gar nicht das Ausmass einer bombastischen Las-Vegas-Lasershow hat, sondern nur ganz klein und unscheinbar ist? Viele meinen der Sinn des Lebens muss gross und einzigartig sein, genauso wie vielleicht der Wunschpartner(partnerin). Und deswegen sind auch viele getrieben, eben diesen Gral zu finden. Und merken dabei nicht, dass der wirklich passende Gral vielleicht schon längst da ist. Wer weiss das schon...Aber genau das herauszufinden macht das Leben spannend und es ist immer noch besser, auf der Suche zu sein, als phlegmatisch auf der Couch zu sitzen, bis der Trödeltrupp kommt, um die Wohnung für die Nachmieter zu entrümpeln.
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20
Jan
2014

...

ok..es ist also soweit, ich hab es jetzt tatsächlich geschafft, hatte das ja schon eine Weile vor, aber gut Ding will (lange) Weile haben..eigentlich wollte ich diesen Blog dem Thema Amelotatismus/Devotismus widmen ( Kurzfassung der Erklärung, Mann steht auf Frau mit Behinderung..gilt natürlich auch im umgekehrt geschlechtlichen Fall und nicht zu vergessen, die gleichgeschlechtliche Variante ), aber irgendwie denke ich inzwischen anders darüber. Ich kann zwar als behinderte Frau schon ein wenig für mehr Verständnis werben, aber es soll kein fulltime-Job sein..jeder kann/darf/muss selber für seine Zufriedenheit sorgen..( Mensch, Mensch, ich hab noch tausende dieser Sprüche auf Lager )

Ich weiss, dass klingt jetzt wie die lehrbuchhafte Version eines Selbsthilfe-Seminars. Aber das ist wirklich so, denn wenn man mal ehrlich ist ( hin und wieder schadet das echt nicht ) und sich immer auf andere verlässt in der Hoffnung, dass sie den nicht immer einfachen Job übernehmen, das eigene Leben zufrieden zu gestalten, dann kommt man immer wieder an seine Grenzen, sobald der andere dies aus irgendwelchen Gründen nicht tun kann.
Ok aber andererseits, wenn ich jetzt mit dem Finger schnippen würde, und plötzlich hätte jeder genug Selbstvertrauen und könnte zu all dem stehen, was ihm gefällt, würde nicht mehr in der Vergangenheit kleben bleiben oder sich in Zukunftsszenarien verlieren..was machen dann all die Psychiater, Wahrsager und Motivationstrainer? Bräuchten die dann wiederum jemand, der sie aufbaut und ihnen zuhört, weil sie von jetzt auf nachher ihrer beruflichen Existenz beraubt wurden...

Oder andere Frage, wie wäre die Welt 14 Tage nach dem Beginn des globalen Weltfriedens? Gähnende Langeweile oder Blasen an den Füssen vom Friede-Freude-Eierkuchentanz?


Nochmal kurz zurück zu Amelos und Devotees..

Also es ist jetzt sicherlich nicht so, dass ich kein Verständnis mehr habe für Männer, die auf Frauen mit Behinderung "stehen". Ich fühle mich dadurch geschmeichelt und attraktiv, aber es kommt dann immer darauf an, wie dieser Fokus dann aussieht. Werde ich dann als Ganzes wahrgenommen, oder eben nur als Besitzerin eines Handicaps, welches mehr im Vordergrung steht, als ich selber mit meinem Wesen und meiner Sicht auf die Dinge des Lebens..



Soweit die heiligen Worte am Montag..;-)..hatte ich schon erwähnt, dass ich ein Faible habe für grosse, bedeutungsschwangre Worte? ;-),..
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